Kosmologische Inflation ist die Theorie, dass das Universum in seiner Kindheit eine schnelle Expansion erlebte. Diese Theorie wurde in den 1980er Jahren von Wissenschaftlern entwickelt und könnte erklären, warum das Universum heute so einheitlich und isotrop (einheitlich und gleichgerichtet) ist.
Die Idee der kosmologischen Inflation geht auf den Physiker Alan Goose zurück, der 1981 die ersten Berechnungen veröffentlichte. Er schlug vor, dass sich das Universum im ersten Bruchteil einer Sekunde nach dem Urknall mit halsbrecherischer Geschwindigkeit ausgedehnt haben muss. Diese schnelle Expansion, die nur den Bruchteil einer Sekunde dauert, erklärt, warum das Universum heute so einheitlich und isotrop ist. Die kosmologische Inflation erklärt auch andere Beobachtungen des Universums, die mit der Standardkosmologie schwer zu erklären sind. Einer ist die Tatsache, dass das Universum überall ungefähr die gleiche Temperatur hat. Dies wäre ohne kosmische Inflation schwer zu erklären. Denn verschiedene Teile des Universums, die heute weit voneinander entfernt sind, konnten sich nach dem Urknall nicht berühren und ihre Temperatur ausgleichen.
Die Theorie der kosmologischen Inflation hat in den letzten Jahrzehnten viel Unterstützung durch Beobachtungen erhalten und gilt heute als eine der am meisten unterstützten Theorien in der Kosmologie. Es gibt jedoch noch einige offene Fragen und Herausforderungen, denen sich die wissenschaftliche Gemeinschaft stellen muss, bevor die Theorie als endgültig angesehen werden kann.